Zukunft den Pionieren

Zukunft den Pionieren

Warum Du kein Experte sein musst, wenn Du deine Idee realisieren möchtest. In einer neuen café complet-Folge sprechen Simon und ich darüber, warum wir als selbsternannte Experten Innovation bremsen und warum es mehr Pioniere braucht.

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Florence Neumann

30. November 2020
  • Zukunft den Pionieren - mit Simon & Florence
    Anhören auf 02.12.2020

    Warum Du kein Experte sein musst, wenn Du deine Idee realisieren möchtest. In einer neuen café complet-Folge sprechen Simon und Florence darüber, warum sie als selbsternannte Experten Innovation bremsen und warum es mehr Pioniere braucht.

  • Ich kann es nicht mehr hören!


    Ich bin Experte für…

    Baue dir deinen Expertenstatus auf...

    Nur als Experte bist Du erfolgreich...

    und und und…

    Kennst Du diese Sätze und was denkst Du dir dabei, wenn Du am Anfang deiner Heldenreise stehst und mit all den selbsternannten Experten mithalten willst?
    Vielleicht geht es dir wie meiner Kundin, die sich nicht traute sich als Trainerin zu bezeichnen. Warum? Weil sie anderen Embodiment Coaches folgt und glaubte, selbst keine Expertin zu sein. Dabei hat sie mit ihrem Studium wahrscheinlich mehr Expertise als die meisten mit dem sogenannten Experten-Syndrom.

    Das Experten-Syndrom

    Experten-Syndrom? Ja, Du hast es richtig gehört. Das sind diejenigen, die so selbstsicher daher kommen und dir alles verkaufen können, weil Du ihnen vertraust. Die Person ist ja schließlich ein vermeintlicher „Experte“/“Expertin“.

    Und das macht es so gefährlich. Nicht nur für meine Kundin, die noch frisch auf dem Coaching-Markt ist, sondern auch, wenn wir einem vermeintlichen Experten unser Business anvertrauen. Denn gerade diese Menschen gestehen sich ihre Inkompetenz oft nicht ein und denken in schwarz-weiß Kategorien, ohne sich auf neue Situationen einzustellen. Meistens haben sie auch sofort die vermeintlich„richtige“ Antwort parat, ohne sie zu hinterfragen. Im Finanzbereich kann das Unternehmen sogar in den Ruin stürzen.

    Warum die Digitalisierung Experten gefährdet?

    Gerade die Digitalisierung erfordert von uns immer wieder, neue Entscheidungen zu treffen, lernbereit zu bleiben und auch mal Ideen fallenzulassen, wenn sie durch den Validierungsprozess fallen. Das sehen wir gerade jetzt in der Pandemie-Zeit, in der viele Berufe nicht mehr wie zuvor ausgeführt werden können. Schließlich sitzen wir nun alle im Homeoffice, treffen uns für virtuelle Kaffees auf Zoom und realisieren unsere Events über den Bildschirm. Etwas, was die Eventbranche vor ein paar Jahren noch kategorisch verweigerte.

    Für mich sind diese Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit typische Eigenschaften eines Pioniers: Pioniere nehmen eine Vorreiterrolle ein und gehen Wege, die noch keiner gewagt hat. Sie haben den Mut, ihre Idee im richtigen Moment zu pitchen, aber auch mit ihr zu scheitern. Sie bleiben wissensdurstig und besitzen die Fähigkeit, sich schnell in neue Sachverhalte einzuarbeiten.
    Das ist es, was ich meinen Kunden zeigen möchte und deshalb sind sie unsere Zukunft! Denn mit einem selbsternannten Expertenstatus kommen wir nicht weit. Wir treten auf der Stelle, weil wir glauben, alles zu wissen- Und das bremst Innovation letztlich aus.

    Traue dich und moneyfestiere mit mir deine Ideen:

    Das bedeutet natürlich nicht, dass deine Kunden dich nicht als Experte sehen dürfen. Was gibt es Schöneres als Kompliment? Aber sagen wir doch mal ehrlich, wer darf sich denn schon als Experte schimpfen? In den japanischen Kampfkünsten Budō gibt es gerade mal 12 Personen, die den Meistertitel Meijin erhalten haben, weil sie sich ein Leben lang für die Prinzipien des Budōs einsetzen und bereits die 10-Dan-Graduierungen erreicht haben. Nur Experte auf die eigene Website zu schreiben reicht für einen Meistertitel nicht aus.

    Warum Mut als Imposter gefragt ist?

    Natürlich gibt es neben dem Experten-Syndrom auch das Imposter-Syndrom, was genau das Gegenteil beschreibt. Menschen mit einem Imposter-Syndrom sind der Meinung, dass sie nichts können und nichts wissen, trotz jahrelanger Erfahrung. Es ist für die Person nie ausreichend, um mit der bereits erlangten Expertise, nach draußen zu gehen. Hier befinden sich sehr viele Perfektionisten, die sich stätig immer weiterentwickeln wollen. Gerade Menschen mit einem Imposter-Syndrom haben Schwierigkeiten in die Sichtbarkeit zu gehen, Dinge einfach zu machen, gerade weil die Konkurrenz vermeintlich viel weiter ist.

    Ich kann es sehr gut verstehen, deshalb rate ich Dir als Imposter Mut zu haben und dich gegen die selbsternannten Experten zu wehren. Niemand ist perfekt und niemand lernt je aus. Irgendwann begreifen es auch die Lautesten auf dem Markt, die höchstwahrscheinlich viel weniger können und in keinster Weise lernfähig sind.

    Hör dir die neue café complet-Folge Zukunft den Pionieren an und schreib uns gerne was Du über das Thema denkst. Wir sprechen über das Imposter-Syndrom, die digitale Disruption und warum Expertentum Innovation bremsen kann. Siehst Du dich mehr als Experte oder als Pionier? Vielleicht spürst Du auch das Imposter-Syndrom in dir, was dich trotz all deiner Fähigkeiten ausbremst? :)

    Vielleicht findest Du den Mut deine Idee zu verfolgen und selbst zum Pionier zu werden.

    Themen:

    • Das Imposter-Syndrom und die vermeintlichen Experten
    • Experten und die digitale Disruption
    • Expertentum und Innovation
    • Was ist ein Pionier?
    • Pioniersein als Mentor
    • Vertrauen in Online-Experten?
    • Aufgabe Pioniere für die Gesellschaft

     

    2020 © Florence Neumann. Alle Rechte vorbehalten.